Wie in früheren Zeiten üblich, befand sich auch der Friedhof der Pfarre Baden-St. Stephan ursprünglich rund um die Kirche.
Aufgrund des Wachstums der Stadt kam es 1785 zur Auflösung dieses Friedhofes und zur Verlegung auf ein Grundstück, das etwa an der heutigen westlichen Ecke Kaiser Franz-Ring/Welzergasse lag.
Wegen „Sanitätswidrigkeit“ erfolgte nach langen Verhandlungen mit den Behörden schon 1812 die weitere Verlegung des Friedhofs in den Süden der Stadt.
Dieser Friedhof entsprach dem „alten Teil“ (Gruppen 1 bis 6) des heutigen Friedhofs.
1843 wurde die schon früher von Frau Anna Schmidt gestiftete Friedhofskapelle eingeweiht.
1866 erfolgte die Errichtung einer Hütte „zur Aufbewahrung verschiedener Gegenstände für die Einsegnung“ und eines kleinen Hauses mit zwei Wohnräumen für den Totengräber.
1870, als das neue Friedhofskreuz errichtet wurde, war im Anschluss an das Totengräberhaus schon wieder eine „anstandswidrige Hütte“ entstanden.
Erst 1873, als ein neues „Leichenhaus“ geschaffen wurde, wurde sie wieder beseitigt.
1886 erfolgte der Erwerb eines weiteren Grundstücks zur Friedhofserweiterung, die heutigen Gruppen 9 bis 12 und 16 bis 19.
1909 wurde das Totengräberhaus samt Aufbahrungs- und Einsegnungsräumlichkeiten neu errichtet.
1932 erhielt der Friedhof seine heutige Größe durch eine letzte Erweiterung. Allerdings war ursprünglich der heutige „Russenfriedhof“ Teil unseres Stadtpfarrfriedhofes.
1950 musste dieser Teil an die Stadtgemeinde abgetreten werden als Begräbnisstätte für die Toten der sowjetischen Armee und Besatzungsmacht.
Wenn Sie noch mehr über den Stadtpfarrfriedhof erfahren möchten, lesen Sie den Friedhofsführer von Dr. Rudolf Maurer.
1962 wurde die neue Aufbahrungs- und Einsegnungshalle der Stadtgemeinde Baden eingesegnet.
Seit den 90-er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden nach und nach baufällige Grabaufbauten aufgelassener Gräber beseitigt und die Flächen begrünt, sämtliche Wege wurden gepflastert und die Friedhofsmauer renoviert und teilweise erneuert.
Der Pfarrfriedhof St.Stephan, Luftaufnahme ca. 1970